Arbeitskreise

Samstag, den 6. Oktober 2018

Selbsthilfe (er)leben, weitergeben und mit euch teilen, das soll in weiten Teilen das Motto für die Arbeitskreise sein. Wir wollen den Fokus in diesem Jahr weniger auf „professionelle“ Therapien oder spezielle Techniken legen. Stattdessen soll es überwiegend um die Inhalte und Abläufe von „ganz normalen“ Gruppenabenden und um Hilfestellungen gehen, wie das Miteinander in der Selbsthilfe gestärkt werden kann. Um euch zumindest teilweise die Möglichkeit zu geben, an mehr als einem Arbeitskreis teilzunehmen, finden erstmals einige Arbeitskreise zweimal innerhalb von drei Stunden statt. Bitte beachtet die Angabe der Uhrzeiten.

Folgende Arbeitskreise werden angeboten:

 

AK 1: Organisation & Management – Ideen und Praktiken für die lebendige Gruppe von morgen

Zweimal: 9:00-10:30 und 10:45-12:15 Uhr
Raum: Liverpool EG 7

Andreas Schön und Christoph Steuter

Die Referenten Andreas Schön (37) und Christoph Steuter (44) bringen insgesamt 28 Jahre Erfahrung in der Vorstandsarbeit in den Arbeitskreis ein. Andreas engagiert sich seit 2000 erfolgreich in der Kölner Gruppe im Bereich Finanzen und Planung. Christoph ist seit 2008 für die Planung und Organisation zuständig. Die ausgewogene Programmgestaltung, die aktive Öffentlichkeitsarbeit sowie die Mitgliedergewinnung ist den Referenten bis heute eine Herzensangelegenheit – die SHG Köln konnte in diesem Jahr ihr 100. Mitglied begrüßen.

Selbsthilfegruppen sind keine Selbstläufer: Theorie und Praxis erscheinen uns oft weit voneinander entfernt. Wir alle machen als Selbsthilfegruppen-Teilnehmer die Erfahrung, wie hilfreich die gemeinsamen Treffen, die gegenseitige Unterstützung und die erfolgreichen Teamerlebnisse sind. Oft stößt aber eine Gruppe an ihre Grenzen, es fehlen neue Ideen zur Programmgestaltung, der Zulauf an neuen Mitgliedern ist rar oder es bestehen finanzielle Hürden.

Wie kann man neue Mitglieder gewinnen? Wie plant man interessante und attraktive Selbsthilfe-Angebote? Wie beantragt man Fördergelder um eigene Ideen umzusetzen? In diesem Arbeitskreis bieten wir praxisnahe Antworten.

Ob ihr euch als Gruppenleiter oder als Selbsthilfe-Mitglied mehr engagieren wollt, unser Knowhow über Gruppenorganisation und Management wird euch dabei helfen, in kurzer Zeit mehr zu bewirken und die Gruppen-Entwicklung zu fördern.


 

AK 2: Selbsthilfe 2.0 – Wir blicken in die Zukunft

Zweimal: 9:00-10:30 und 10:45-12:15 Uhr
Raum: Berlin EG 3

Petra Şaşmaz

Petra Şaşmaz (M.A.) ist studierte Orientalistin und arbeitet hauptberuflich als Dolmetscherin/Übersetzerin für die türkische und kurdische Sprache. Durch die Tätigkeit als Moderatorin im BVSS-Forum und die Mitarbeit beim Aufbau der türkischen Selbsthilfe hat sie viel Erfahrung im Zusammenhang mit sozialen Medien und Stottern gesammelt, die sie in dem Workshop zusammen mit den Erfahrungen der Flowies mit Martin Seefeld als Co-Referenten einbringen möchte.

Im Zeitalter von Internet und Social Media gewinnt auch die Selbsthilfe neue Möglichkeiten. Gleichzeitig scheint die herkömmliche Selbsthilfe (bei der sich Gruppen in regelmäßigen Zeitabständen mit Gleichgesinnten treffen) vielerorts an Attraktivität zu verlieren, sodass einige Gruppen nur noch auf dem Papier existieren, die Gruppenabende aber nicht mehr zustande kommen.

Wie lässt sich dies in Zukunft mithilfe der neuen Medien ändern? Wie wäre es mit Facebook-Gruppen, die zu virtuellen Treffs aufrufen und einem Twitter-Account, der regelmäßig auf einschlägige Infos zum Thema Stottern und Selbsthilfe hinweist? Dies und vieles mehr möchten wir im Workshop Selbsthilfe 2.0 diskutieren und nach Möglichkeit sogar schon die eine oder andere Lösung erarbeiten.


 

AK 3: Ein ganz normaler Gruppenabend

Zweimal: 9:00-10:30 und 10:45-12:15 Uhr
Raum: Turin EG 6

Dorothea Dootz und Michel Helleken

Dorothea Dootz (29) ist seit 2017 die 1. Vorsitzende der Kölner Stotterer-Selbsthilfe. Seit 2008 ist sie in der Selbsthilfe aktiv und konnte bisher schon viele wertvolle Erfahrungen in den SHGs Dortmund, Essen und Köln sammeln.

Michael Helleken (57) ist seit 2013 SHG-Beauftragter NRW-West. Seit 1996 ist er Mitglied der Kölner SHG und hat mehr als 20 Jahre Selbsthilfe-Erfahrung gesammelt. Gemeinsam freuen sie sich auf einen spannenden Arbeitskreis.

In diesem Arbeitskreis möchten wir euch zum einen die Möglichkeit geben, an einem ganz normalen Gruppenabend teilzunehmen. Zum anderen geben wir unsere Erfahrungen aus der Kölner Selbsthilfegruppe zur Leitung von interessanten und anregenden Gruppenabenden gerne weiter.

Bei unserem Arbeitskreis werdet ihr quasi nebenbei Eindrücke und Erfahrungen zu verschiedenen Inhalten sammeln und mitnehmen können. Dabei geht es unter anderem um die Bedeutung von Gruppenabenden für Betroffene, den Rahmen bzw. Regeln von Gruppenabenden, Moderatoren und ihre Verantwortung, den Ablauf von bspw. „Blitzlicht“ und „Feedback-Runde“ und andere Inhalte/Ziele wie das Üben von anstehenden Sprechsituationen (Referaten, mündliche Prüfungen oder auch ganz normale Alltagssituationen) zur Steigerung von Selbstbewusstsein und Sprechsicherheit.

Viele Betroffene melden uns zurück, dass sie bei Gruppenabenden viel Kraft für die anstehenden Alltagssituationen und Herausforderungen tanken können. Diese Chance möchten wir euch hiermit auch geben. Wir freuen uns auf einen interessanten und austauschreichen Arbeitskreis mit euch.


  

AK 4: Meeting Point

Zweimal: 9:00-10:30 und 10:45-12:15 Uhr
Raum: Tel Aviv OG 1

Maxililian Brüggehagen und Alexander Rieps

Maximilian Brüggehagen (28) ist noch ganz frisch in der Stotterer-Selbsthilfe Köln. Der Hannoveraner ist wegen seines Studiums “Marketing und Medienmanagement” in die Domstadt gezogen.

Alexander Rieps (33) ist seit sieben Jahren Mitglied in der Stotterer-Selbsthilfe Köln und war von 2014 bis 2017 ehrenamtlich im Vorstand aktiv. Der Referent hat sich 2016 als Sozialpädagoge B.A. im Bereich des betreuten Wohnens „BeWo-imflow“ in Köln selbständig gemacht.

Im Arbeitskreis Meeting Point lernen sich die Teilnehmer durch interaktive Spiele gegenseitig kennen. Dieses Angebot richtet sich vor allem an Menschen, denen es schwer fällt, mit anderen ins Gespräch zu kommen. Neben interaktiven Kennenlernspielen wird hier auch ein Forum geboten, in dem ihr erfahren könnt, wie die anderen Teilnehmer mit ihrem Stottern umgehen und welche Techniken ihnen im Alltag helfen. Dabei geht es auch um Fragen wie „Was waren Erfolgserlebnisse oder Hindernisse beim Umgang mit dem Stottern? Wie geht mein Umfeld mit meinem Stottern um?“ Ziel des Arbeitskreises ist daher nicht nur andere Buko-Teilnehmer kennenzulernen, sondern auch Ängste abzubauen sowie neue Impulse und Ideen für das eigene Sprechen mit nach Hause zu nehmen.


 

AK 5: Selbsthilfe in der Praxis

Zweimal: 9:00-10:30 und 10:45-12:15 Uhr
Raum: Peking EG 5

Sarah Schwedhelm ist seit ca. fünf Jahren in der Kölner Stotterer-Selbsthilfe aktiv und hat von der Mitgestaltung undTeilnahme am vielfältigen Programm sowie von der regelmäßigen Moderation der Gruppenabende sprachlich und persönlich profitiert.

Giulia Belfiore studiert zurzeit Medienwissenschaft im Master an der Uni Bonn und ist seit einem Jahr Mitglied der Stotterer-Selbsthilfe Köln. Eine ihrer Lieblingsbeschäftigungen war schon immer das Lesen.

Als Jochen Bisier 2006 zum ersten Mal die Selbsthilfegruppe in Münster besuchte, hat er sich in der Gruppe sofort wohlgefühlt. Seitdem sind die Gruppenabende – zunächst in Münster, später in Aachen und Bonn, inzwischen in Köln – ein fester Bestandteil seines Lebens geworden. In der Kölner Gruppe leitet er seit zwei Jahren das Videotraining.

Manfred Braden (56) ist von Beruf Zerspanungsmechaniker und seit über 30 Jahren in der Stotterer-Selbsthilfe Köln aktiv. Gemeinsam möchten die vier Referenten euch gerne an ihren Erfahrungen teilhaben lassen.

In diesem Arbeitskreis stellen wir euch verschiedene Übungen zur Desensibilisierung vor und zeigen, wie sie im Rahmen der Selbsthilfe umgesetzt werden können. In einer gemeinsamen Runde präsentieren wir zunächst die Theorie. Anschließend kann jeder entscheiden, welche Übung(en) er in die Praxis umsetzen möchte. Folgende Übungen stehen zur Auswahl:

a) Telefontraining: Das Telefonieren gehört für Stotternde zu einer der am meisten gefürchteten Situationen. Der Griff zum Hörer kann schnell zu einer unüberwindbaren Aufgabe werden. Durch das regelmäßige Angebot von Telefontraining in der Selbsthilfegruppe gelingt es, eine gewisse Routine zu bekommen und die Freude am Telefonieren (wieder) zu entdecken.

b) Videotraining: Das Videotraining gehört seit mehreren Jahren zum festen Programm der Stotterer-Selbsthilfe Köln. Diese besondere Übung hilft den Teilnehmern dabei, besser mit ihrem Stottern umzugehen, Sprechtechniken oder vielleicht sogar ein bevorstehendes Bewerbungsgespräch zu üben. Auch alle anderen alltäglichen Kommunikationssituationen können hier gerne in Form von Rollenspielen nachgestellt und geübt werden.

c) Leseübung: Das (Vor-)Lesen begleitet viele heute noch durch ihren Alltag. Manchmal fällt uns diese scheinbar leichte Aufgabe wegen unseres Stotterns sehr schwer. Doch auch hier gilt: Durch regelmäßiges Training, Sprechtechniken und eine klare Zielsetzung kann man sich als Stotternde/r auch hierbei verbessern.

d) Vortragsübung: Vor einer größeren Gruppe sprechen zu müssen ist eine Situation, die im Laufe deines Leben vermutlich immer wieder vorkommt. Für stotternde Menschen stellen solche Aufgaben eine große Herausforderung dar, die hier in angenehmer Atmosphäre inklusive Feedback gemeinsam geübt werden können.


  

AK 6: Geben & Nehmen in der Selbsthilfegruppe

Uhrzeit: 9:00-12:00 Uhr
Raum: Berlin EG 4

Susanne Grebe-Deppe

Susanne Grebe-Deppe (ev. Theologin und Politologin, systemische Beraterin) begleitet mit den Schwerpunkten “Inklusion und Selbsthilfeunterstützung” Wege zur Teilhabe von Personen, Gruppen und Organisationen. Sie leitet seit vielen Jahren Weiterbildungsseminare für stotternde Menschen und Selbsthilfegruppen und engagiert sich in der BVSS e.V.

Was klingt wie ein simples und selbstverständliches Grundprinzip einer Selbsthilfegruppe, ist in der Praxis gar nicht so leicht umzusetzen: Geben & Nehmen – alle beteiligen sich, teilen Erfahrungen, Gedanken und Ideen, nehmen Anteil aneinander und unterstützen sich gegenseitig, achten auf eigene Bedürfnisse und die der anderen Gruppenmitglieder. Eine Selbsthilfegruppe kann für stotternde Menschen vielfältige Entwicklungschancen eröffnen. Sie kann eine ‚Identitätswerkstatt‘ sein, in der Menschen Zutrauen zu ihren eigenen Fähigkeiten finden und Problemlösungskompetenzen entwickeln.

Damit dies individuell und als gemeinsamer Prozess der Mitglieder in der Selbsthilfegruppe gelingt, braucht es zwei Dinge: eine Haltung, die auf das besondere Potential von Menschen vertraut, die sich in SHG engagieren; und teilhabeorientierte Kommunikations- und Arbeitsformen, die alle Mitglieder der SHG einbinden und mitnehmen. Ich lade Mitglieder aus SHGs und Interessierte herzlich dazu ein, eine Haltung individueller „Selbsthilfefähigkeit“ zu erkunden und mit teilhabeorientierten Formen der Gruppenarbeit zu experimentieren.


 

AK 7: Hilfe zur Selbsthilfe – was bringt mir was, was nicht?

Uhrzeit: 9:00-12:00 Uhr
Raum: Kattowitz OG 2

thilom

Thilo Müller, akad. Sprachtherapeut M.A., stottert selbst und beschäftigt sich theoretisch wie praktisch schwerpunktmäßig mit Stottern bei Jugendlichen und Erwachsenen. Neben seiner Tätigkeit für die ProLog Therapie- und Lernmittel GmbH arbeitet er hauptberuflich in der LVR-Klinik Bonn, wo er Stotternde ab 14 Jahren intensiv-therapeutisch betreut. Er ist seit einigen Jahren BV-Mitglied und in der Verlags-AG aktiv.

Stottern bzw. das "Stotterer-Sein" setzt meist eine mehr oder minder lebenslange Auseinandersetzung damit voraus. Therapien gibt es heute viele, aber auch „die guten" vermögen es in der Regel nicht, alle mit dem Stottern verbundenen Probleme von heute auf morgen verschwinden zu lassen. Als Betroffener muss man auch nach einer Therapie weiter an sich arbeiten, um einen gewissen Stand sowohl in sprachlicher, aber auch vor allem in persönlicher Hinsicht (annähernd) halten zu können. Da Stottern und die Auseinandersetzung damit immer sehr individuell ablaufen, gibt es allerdings keine allgemein gültige "Betriebsanleitung", wie man mit seinem Handicap auch dauerhaft am besten zurechtkommen kann.

Der Workshop baut u.a. auf dem Buch "Kein Berg ohne Täler" auf: Von und mit den Teilnehmern sollen hilfreiche Strategien gesammelt werden, die uns dabei helfen können, wieder in irgendeiner Art und Weise aktiv zu werden. Auch sollen Sinnhaftigkeit und Alltagsrelevanz verschiedener Strategien erörtert werden. Ganz nach dem Motto "Hilfe zur Selbsthilfe" werden wir uns gemeinsam den Fragen stellen, "was hilft mir, was nicht, und was kannst Du für Dich vielleicht gewinnbringend in Zukunft einsetzen - auch abseits von Sprechen und Stottern?"

Bewährte Methoden aus den Bereichen "Positive Psychologie", "Ressourcenorientiertes Arbeiten" und der "Lösungsorientierten Beratung" runden den Workshop ab und sollen effektive Methoden zur Selbsthilfe vermitteln, die über das oftmals als stumpf empfundene Wiederholen von Technikübungen hinausgehen.


 

AK 8: Auf die Bühne, lasst uns Theater machen!

Uhrzeit: 9:00-12:00 Uhr
Raum: Köln EG 2

Stefan Meyer Wolfgang Ratuschni

Stefan Meyer (48) ist seit über 20 Jahren in der Stotterer-Selbsthilfe aktiv und regelmäßig auf der Buko-Theaterbühne. Beruflich sorgt er als Verkehrsplaner dafür, dass Bielefeld mobil bleibt.

Wolfgang Ratuschni (55) aus Hamburg ist seit 1989 in der Stotterer-Selbsthilfe aktiv und spielt seit 1991 Theater auf der Landes- und Bundesebene der BV. Beruflich versucht er sich weniger theatralisch als Labor- und Projektleiter in einem Forschungsinstitut.

Stottern und Theater, passt das zusammen? Ja!!! Und so werden auch in Köln wieder einige mutige Stotternde die Theaterbühne erobern, die Zuschauer zum Lachen oder Nachdenken bringen und danach den verdienten Applaus genießen.

Spielerisch werden wir uns auf die Herausforderungen des Tages einstimmen ehe wir unser Theaterstück ausarbeiten und proben. Dabei können alle ihre Fantasie und Kreativität einbringen. Wir wollen kein perfektes Theaterstück auf die Bühne bringen, sondern die Zuschauer durch unsere Spielfreude mitreißen und unterhalten.

Wolltest du nicht schon immer mal oder endlich mal wieder auf einer Bühne im Rampenlicht stehen? Hast du Lust, einen ganzen Tag aus deinem Alltag herauszutreten und dich in eine andere Rolle zu begeben, die du selbst gestalten kannst? Möchtest du einen intensiven und lustigen Tag erleben und entdecken, welche Ausdrucksmöglichkeiten in dir stecken? Mach doch einfach mit! Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Bitte plant nachmittags ca. zwei Stunden für Proben ein.


 

AK 9: In-vivo-Training

Uhrzeit: 9:00-12:00 Uhr
Treffpunkt: Rotterdam EG 1

Sarah Peitz

Sarah Peitz ist akademische Sprachtherapeutin, Schauspielerin und Moderatorin. Besonders durch ihr Praktikum bei der Bonner Stottertherapie hat sie Gefallen am Thema Stottern gefunden und freut sich auf unterhaltsame Stunden mit euch.

Das In-vivo-Training ist eine hilfreiche Methode, um Sprechtechniken in den Alltag zu übertragen. Techniken, die nur im Therapieraum erprobt werden, funktionieren meist im Alltag nicht. Beim In-vivo-Training können Techniken in verschiedensten Situationen angewendet werden, z.B. bei Bestellungen, Beratungen, Telefonaten und beim Small Talk. Besonders wertvoll ist das In-vivo-Training für die Desensibilisierung gegen das eigene Stottern. Offenes Stottern oder Pseudostottern vor Fremden und bekannten Leuten führt zu mehr Selbstannahme und verschafft einen freieren Umgang mit dem Stottern. Darüber hinaus können Techniken viel besser umgesetzt werden, wenn hinter ihnen nicht die Angst besteht, vielleicht stottern zu müssen.

Im Arbeitskreis „In-vivo-Training“ möchte ich mit euch verschiedene Möglichkeiten des In-vivo-Trainings ausprobieren. Dazu gehören Stottern zeigen, Techniken anwenden und in spontane Gespräche gehen. Zunächst soll jeder Teilnehmer seine eigenen Ziele festlegen und sich passende Übungen dazu überlegen. Nach einem kurzen Warm up fahren wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die nahegelegene Innenstadt. In Kleingruppen werden wir die verschiedenen Übungen umsetzen. Nach dem In-vivo-Training erfolgt eine kurze Nachbesprechung in der Jugendherberge.