In diesem Jahr begeht die Berliner Stotterer-Selbsthilfe ihr 40. Jubiläum und ich übermittle dazu meine besten Grüße und Glückwünsche. Zugleich heiße ich alle, die zum 37. Kongress stotternder Menschen in die deutsche Hauptstadt gekommen sind, herzlich willkommen.
„Wir sind nicht auf den Mund gefallen“, das ist Ihr Motto und ich bin sicher, Sie werden mit Ihrer Tagung den Beweis antreten, dass eine Sprechbehinderung kein Grund für eine Ausgrenzung sein darf, dass stotternde Menschen überall in unserer Gesellschaft anerkannt und akzeptiert werden müssen. Zugleich begrüße ich es sehr, wenn Ihnen dabei Vereine, Verbände, Institutionen und viele engagierte Bürgerinnen und Bürger zur Seite stehen. Stottern kann zu Redeängsten, zum mangelnden Selbstvertrauen und zu Minderwertigkeitsgefühlen führen. Das kann und darf nicht sein. Jeder kann lernen, die Sprachbehinderung zu bewältigen und jeder verdient dabei alle gebotene Hilfe und Unterstützung.
Deshalb ist es wichtig, dass Selbsthilfegruppen, Vertreter aus Politik und Gesundheitswesen, aus Erziehung und Pädagogik, aus Medizin und Therapie hier in Berlin beraten, wie stotternden Menschen noch effektiver geholfen werden kann und wie vielversprechende Projekte zum Erfolg geführt werden können.
Sie sind nicht auf den Mund gefallen! Nutzen Sie Ihre Zusammenkunft in Berlin, um nachhaltig gegen Vorurteile und Diskriminierung vorzugehen, um neue Hilfsmöglichkeiten zu organisieren und vor allem, um vielen Betroffenen Mut zu machen, sich selbst nicht aufzugeben.
Ich wünsche Ihrem Kongress großen Erfolg und unseren Gästen einen interessanten und schönen Aufenthalt in Berlin.