Referent: Berthold Wauligmann, Mitglied der Stotterer-Selbsthilfegruppe Münster seit 1979, Referent der BVSS für Gruppenselbsthilfe, Seminarleiter seit 1985.
Was machen Stotternde beim Sprechen anders als normal sprechende Menschen? Sie sprechen hektischer und strengen sich mehr an. Ändert man beides, kann man völlig normal sprechen. Beim klonischen Stottern ist es oft so, dass man zu schnell spricht. Das bedeutet aber nicht, dass man deswegen immer langsam sprechen sollte. Es reicht aus, im richtigen Moment „auf die Bremse“ zu treten. Normalsprechende machen das auch. Tonisches Stottern entsteht, wenn zuviel Kraft ins Sprechen kommt. Dies ist besonders in schwierigen Situationen oder bei gefürchteten Wörtern der Fall. Oft ändert sich dann auch die Atmung, so dass einem „die Luft bis zum Halse steht“.
Stotternde machen Fehler beim Sprechen. Entfallen die Fehler, entfällt auch das Stottern: Man spricht normal. In diesem Arbeitskreis wird erklärt, wie stotterndes Sprechen zustande kommt und wie normales Sprechen funktioniert. Es werden zahlreiche Übungen durchgeführt, mit deren Hilfe immer öfter natürliches, fließendes Sprechen erreicht werden kann, auch in Stress-Situationen. Das gezielte Reduzieren des Sprechtempos und das clevere Atmen spielen dabei eine wichtige Rolle.
Wie ein Schauspieler üben wir ein neues Sprechen ein, bei dem wir uns wohl fühlen können und das daher leichter in den Alltag zu übertragen ist als die altbekannten Sprechtechniken.
Teilnehmerzahl: 4 bis 20 Personen