Referenten: Beat Meichtry, Dipl.-Erwachsenenbildner, Ausbilder mit Fachausweis, Geschäftsführer der VERSTA; Andrea Schneider, Dipl.- Bewegungspädagogin BGB, Dipl.-Erwachsenenbildnerin.
Der Arbeitskreis richtet sich an Betroffene, Menschen die Stottern sowie an Fachpersonen, die an einem vernetzten Arbeiten und an einem offenen Gedankenaustausch interessiert sind.
Grundlage: Jeder Stotternde kennt sich auch als fließend Sprechender und wendet in dieser Phase eine natürliche, freie und wohlklingende Sprechweise an.
In für ihn stressbeladenen Sprechsituationen erinnert er sich an persönliche negative Sprecherlebnisse. Je mehr versucht wird, diese Negativgedanken zu verdrängen, desto mehr fixiert sich der Betroffene darauf. In dieser Phase schaltet es, mangels Alternativen, auf eintrainierte Muster individuelle Vermeidungsstrategien um. Diese Sprechmuster nimmt die Umwelt als Stottern wahr.
Teufelskreis: Stottererlebnisse werden als Störung registriert, aber verdrängt. Nachfolgende Sprechaufgaben werden durchgecheckt und bei erwarteten Problemen stellt der Körper auf Problem um und reagiert wieder mit den eintrainierten Mustern usw. Therapieziel ist das Durchbrechen dieses Teufelskreises. Der Zugang über das Körperliche ist einfacher verfügbar. Und da bietet sich die natürliche Sprechweise an. Diese ist jedem Stotternden vertraut und im Gegensatz zu Kunstsprachen, wie z.B. Taktsprechen, auch im Alltag einsetzbar.
Dieses Training kann in ambulanten oder stationären Therapien wieder verfestigt werden. Ein Vorteil der stationären Therapie ist, das sich bewusst Zeit nehmen und die intensive Arbeitsmöglichkeit, ohne lange Zwischenräume mit neuen Negativerlebnissen. Wir freuen uns auf einen offenen Gedankenaustausch.
Dieser Arbeitskreis wird am Samstag als AK S15 fortgeführt.